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Wissenswertes

Zeitleiste des Wasserturms

1908: Bau und Inbetriebnahme des Niebüller Wasserturms. Zweck: Versorgung der Dampflokomotiven mit Wasser

1925: Umbau des Turmaufsatzes (Stahlbeton)

1972: Einstellung des Betriebs

1980er: "Einfaches Kulturdenkmal"

2007: Überlegungen Abriss

2008: Beschluss der Stadt Niebüll für den Erhalt

2010: Eigentum der Kreishandwerkerschaft NF

2011: Bauantrag

2012: Baubeginn

2013: Richtfest

2015: Fertigstellung Umbau und Sanierung; 200 Lehrlinge über 10.000 Stunden Arbeit

2017: Kauf durch durch die jetzigen Eigentümer

Oktober 2012. Der obere Teil wird abgerissen.

Geschichte des Wasserturms

Der Wasserturm war entlang der Marschbahn das einzige noch verbliebene Bauwerk seiner Art. Wassertürme dienten dazu, eine genügende Liefermenge an Wasser bei plötzlichen großen Entnahmen für die Tanks von Dampflokomotiven bereitzuhalten. Beginnend mit der Entwicklung des Eisenbahnnetzes, in Deutschland ab 1840, entstanden die ersten Wasserhochbehälter. Sie waren damals keine selbstständigen Turmbauten, sondern als bloße Vorratsbehälter in Bahnhofsbauten integriert.
Ein -Zimmer-Hotel

Übernachten im Wasserturm

Der Bau des Niebüller Bahnhofs erfolgte im Jahr 1887. Es gab einen kleinen rechteckigen Wasserturm, der 1908 durch unsern Wasserturm zur Versorgung der Dampfloks mit Wasser ersetzt wurde. Im Jahr 1926 wurde der architektonisch reizvolle Fachwerkturmkopf durch einen Stahlbetonkopf ersetzt.
Bis 1972, dem Ende der Dampflok-Ära, blieb der Turm in Funktion. Durch fehlende Nutzung begann dann eine Zeit ungewisser Zukunft und eines langsamen baulichen Verfalls.

Als letztlich sogar die Rede davon war, dass der in die Jahre gekommene Turm baufällig sei und abgerissen werden müsse, war es insbesondere der Niebüller Tiefbauunternehmer Sven Vogt, der sich gegen die Abrisspläne wandte. Er fand dabei eine breite Zustimmung und zahlreiche Unterstützer für das Vorhaben, den Wasserturm als eines der letzten Wahrzeichen der Stadt Niebüll nicht nur zu erhalten, sondern in einem von Grund auf sanierten Zustand wieder der Öffentlichkeit zugängig zu machen.

Der historische Turm konnte durch die Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord, die auch die Trägerschaft des Vorhabens übernahm, von der Stadt Niebüll erworben werden. Die Sanierung und Restaurierung wurden zu einem Ausbildungsprojekt für Lehrlinge im Baugewerbe erklärt und man kümmerte sich gleichzeitig aktiv um Sponsoring und Spendenbereitschaft.
Mit großer Unterstützung des heimischen Handwerks begannen die Arbeiten am Turm im Sommer 2012. Vielfältige, oft komplizierte Arbeiten, wie der Abbau des Turmkopfes, der Ausbau des Wasserbehälters oder das Einbringen der Zwischendecken und das Aufsetzen der 25 Tonnen schwere Kopfplatte brachten angehenden jungen Handwerkern besondere Erlebnisse während ihrer Ausbildung.

Richtfest nach der Errichtung des Turmdaches war im September 2013. Es erfolgten der zusätzliche Einbau von vier Fenstern, einer WC-Anlage und die Verlegung des Einganges, um den Turm als Aussichtsturm begehbar zu machen. Der Turm wurde insgesamt energetisch saniert und anschließend beheizt, um dem Verfall vorzubeugen.

Im Juni 2015 war in Anwesenheit zahlreicher geladener Gäste aus dem öffentlichen Leben, aber auch vieler Auszubildenden sowie von Vertretern der Handwerksfirmen, die an der Sanierung dieses Niebüller Wahrzeichens beteiligt waren, die feierliche Eröffnung des Wasserturms als neuen, alten Hingucker in Niebüll.

Im Mai 2017 kauften die jetzigen Besitzer den Turm und entwickelten die Idee, diesen als 1-Zimmer-Appartement zu vermieten.

Oktober 2013. Das Fachwerk steht wieder.